Digital Detox Light

Digital Detox Light – weniger scrollen, mehr (er-)leben

Warum uns digitale Reizüberflutung erschöpft

Kommt dir dies bekannt vor?

Du willst nur kurz auf dein Handy schauen und etwas nachlesen – und plötzlich ist eine Stunde vergangen. Dein Kopf fühlt sich danach leer an, dein Herzschlag ist schneller geworden, du bist leicht unruhig und doch irgendwie innerlich gelähmt und leer.

 

Hallo digitale Reizüberflutung!


Digitale Reizüberflutung ist leider kein Modewort, sondern ein echtes gesellschaftliches Phänomen, das unser Nervensystem dauernd herausfordert.

Die ständige Verfügbarkeit und der Konsum von Informationen auf mehreren Kanälen gleichzeitig aktivieren unser Gehirn dauerhaft, und zwar im Alarmmodus. Laut der Neurowissenschaftlerin Barbara Studer verarbeiten wir heute täglich bis zu 70'000 Gedanken, was zu einem "kognitiven Dauerfeuer" führt. Dies sabotiert langfristig unsere Erholung.


Die Folge?

Mentale Erschöpfung und dauernde Müdigkeit, Schlafprobleme, Gereiztheit und das Gefühl, nie richtig im Hier und Jetzt zu sein.

Du fragst dich jetzt sicher, ob der Weg zur Entspannung und Lösung deiner Dysbalance ist, das Handy komplett aus deinem Leben zu verbannen.

Auf keinen Fall: du musst nicht gleich offline gehen und dein Smartphone verschenken oder inaktivieren. Es gibt einen liebevollen Weg zurück in die Balance: Digital Detox Light.

Was passiert im Gehirn und im Körper bei zu viel Bildschirmzeit?

Aktionen in den digitalen Medien stimulieren unser Belohnungssystem im Gehirn so ähnlich wie Zucker oder Nikotin. Jeder Like, jede Nachricht, jede Mail triggert die Ausschüttung von Dopamin – dem Neurotransmitter, der unter anderem zuständig ist für Motivation und Belohnung und oft als Glückshormon bezeichnet wird.


Gleichzeitig geraten andere Hirnareale wie der präfrontale Kortex (zuständig für Konzentration und Impulskontrolle) ins Hintertreffen. Das erklärt, warum wir ständig – und sogar oft unbewusst – zum Handy greifen.

 

Langfristig kann dies zu innerer Unruhe, Schlafproblemen und Reizbarkeit bis zur Blutdruckerhöhung führen. Auch der Vagusnerv, der für unsere Entspannung und Regeneration zuständig ist, wird dabei unterdrückt.


Laut einer Studie der Harvard Medical School reduziert bereits 1 Stunde Bildschirmzeit am Abend die Melatonin-Produktion deutlich – was unseren Schlaf-Wach-Rhythmus stört.

Welches sind typische Anzeichen einer digitalen Überforderung?

Bitte denke jetzt nicht gleich an ein digitales Burnout.


Oft sind es nur ganz kleine Hinweise, die dir dein Körper und deine Psyche zeigen, wie z.B.:

  • Du checkst dein Handy immer wieder reflexartig, auch ohne echten Grund
  • Du hast Mühe, bei Gesprächen oder Aufgaben präsent zu bleiben, weil du immer mit einem Auge dein Handy beobachtest
  • Du fühlst dich oft innerlich leer, obwohl du viele Interaktionen hast

 

Vielleicht erkennst du dich darin wieder?

Wenn ja, bist du in bester Gesellschaft und auf jeden Fall nicht allein mit diesen Anzeichen. Wenn du nun das Gefühl hast, dass du hier für dich und dein Wohlbefinden etwas verändern möchtest, lies bitte weiter.

Es gibt einfache Wege zurück zu mehr Klarheit und innerer Ruhe.

Fünf sanfte Schritte für dein Digital Detox Light

1. Starte mit einem bewussten, kurzen Ritual am Morgen

Verzichte die ersten 30 Minuten nach dem Aufwachen bewusst auf dein Handy.

Dehne dich stattdessen, atme einige Male (wenn möglich am offenen Fenster) tief ein und aus, trinke ein Glas warmes Wasser, denn nach der Nacht braucht dein Körper wieder Flüssigkeit.

 

Wenn du Autogenes Training beherrschst, kann du eine kurze Übung machen, um frisch und fit im Hier und Jetzt in den neuen Tag zu starten.
Diese einfach zu praktizierende Mini-Routine gibt deinem Nervensystem Sicherheit und Ruhe.
Wenn dich das Autogene Training interessiert:

2. Beobachte deinen Atem achtsam

Nimm dir drei Mal am Tag je 1-2  Minuten, um ganz bewusst deinen Atem zu beobachten:

 

Atme durch die Nase ein und langsam durch den leicht geöffneten Mund wieder aus.

Spüre dabei, wie dein Bauch sich hebt und senkt.

Ändere nichts an deinem Atem, beobachte ihn einfach ohne ihn zu bewerten.

 

Diese Mini-Pausen aktivieren deinen Vagusnerv (das ist, wie gesagt, der Nerv,  der für unsere Entspannung und die Regeneration zuständig ist) und bringen dich zurück ins Jetzt.


Hier findest du weitere, einfache Atemübungen:

3. Definiere handyfreie Zonen

Lege bestimmte Bereiche oder Räume fest, in denen dein Smartphone nichts verloren hat –

z. B. das Schlafzimmer, das Badezimmer oder der Esstisch.

 

Zünde dir eine Kerze an, lies in einem Buch oder führe stattdessen ein Gespräch.

 

4. Ersetze Scroll-Zeiten, das ist besser als ein Verbot

Tausche zum Beispiel 10 Minuten am Tag scrollen durch eine achtsame Handlung der Selbstfürsorge.

Du könntest dir eine kurze Gehmeditation gönnen (siehe Link unten),

ein paar Atemzüge am offenen Fenster machen (siehe Link zu den Atemübungen weiter oben) oder

eine Tasse Tee oder Kaffee trinken ohne in einen Bildschirm zu sehen.

 

Denn nicht der Verzicht ist entscheidend, sondern das neue Erleben.

5. Suche dir Verbündete

Leichter fällt dir das Erleben deines digitalen Detox-Erlebnisses, wenn du verbündete Personen hast, die dich dabei unterstützen.

Vielleicht spielt ihr zusammen ein Brett- oder Karten-Spiel?

Oder ihr kocht gemeinsam oder geht spazieren.

Vielleicht gibt es eine Sportart, die ihr zusammen ausüben könnt?

 

Was auch immer es ist: in Gesellschaft geht’s besser!

 

6. Weniger ist mehr – du darfst klein anfangen

Ein Digital Detox Light bedeutet nicht Verzicht oder Verbot, sondern bewusst zu wählen.

 

Nimm dir vor, nur eine Sache aus diesem Blog für 2-3 Wochen umzusetzen. Denn es braucht diese Zeit, damit eine neue Gewohnheit entstehen kann, die danach etabliert ist in deinem Alltag.


Wichtig ist deshalb: tue es regelmässig, auch wenn es nur 5 Minuten pro Tag sind. Sobald du spürst, wie gut dir diese kleine Pause tut, wirst du von allein den nächsten Schritt gehen wollen.


Beobachte liebevoll, was sich dabei verändert: Schläfst du besser? Beruhigt sich dein Gedankenkarussell? Hast du mehr Energie?


Was auch immer geschieht: Bleib geduldig, neugierig und wohlwollend dir selber gegenüber.

Offline ist das neue Luxusgut

Immer mehr Menschen spüren bereits, wie wohltuend es ist, zwischendurch ganz bewusst offline zu sein – ohne scrollen, ohne Pings, ohne ständige Erreichbarkeit.

 

Doch wie gelingt das im Alltag, mit Familie?


Ich habe mit meiner Freundin Jasmine ein Interview machen dürfen. Sie lebt seit einiger Zeit mit ihrer Familie jedes Wochenende ein Digital-Detox-Ritual.


Im Interview teilt sie offen und ehrlich, was sich verändert hat, was manchmal herausfordert – und vor allem, was durch das "Weniger" alles gewonnen wurde.


Lass dich inspirieren von ihren Erfahrungen und entdecke, was auch für dich möglich sein kann:

Fazit:

Ja, manchmal braucht es nicht mehr um glücklicher zu werden, sondern weniger – weniger Bildschirmzeit, weniger Ablenkung, weniger Reizüberflutung.


Das Interview zeigt:

Digital Detox muss kein kompletter Verzicht sein, sondern darf ein bewusster Akt der Selbstfürsorge sein. Es geht darum, sich eine Insel zu schaffen – für echte Gespräche, für Langeweile, für gemeinsames Lachen, für innere Ruhe.


Vielleicht möchtest auch du jetzt auch ausprobieren, was passiert, wenn du dir ein Wochenende lang digitales Freisein gönnst.

Oder jeden Tag eine halbe Stunde ohne digitale Geräte?

Lass dich ein auf diese aussergewöhnliche Pause – für dich, für deine Liebsten, für mehr Balance im Leben. 💛

 

Du darfst diese Reise zu deiner digitalen Detox-Insel auch mit Begleitung und Unterstützung machen.

Bei Babas Balance unterstütze ich dich gern mit weiteren alltagstauglichen Tipps, mentalen Methoden und individueller Begleitung, so dass du achtsam mit der digitalen Umwelt umgehen und gleichzeitig mental und körperlich in deiner Kraft und Ruhe bleiben kannst.

 

Buche hier einfach dein kostenloses Kennenlerngespräch:

Ich freue mich, dich persönlich kennen zu lernen und bin schon gespannt und voller Interesse für deine Fragen, Inputs oder Anliegen.

 

Herzlich

 

Barbara von Babas Balance